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2-Kanal-Videoinstallation, stumm, 2023

Text  – Thomas Frank  (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe)

Zwei Fernseher nebeneinander. Auf dem einen Bildschirm läuft eine Videosequenz in Schwarzweiß. Ein Mann im Seitenprofil, vom Hals an gefilmt, reckt seinen Kopf von links nach rechts, reißt die Augen auf, streckt die Zunge heraus und brüllt mit voller Inbrunst ein Wort in die Leere, das allerdings nicht zu hören ist. Auf dem anderen Bildschirm spielt sich dieselbe Videosequenz ab, nur spiegelverkehrt. Der Mann ist im wahrsten Sinne des Wortes „außer sich“ vor Wut. Er streift jegliche kulturell antrainierte emotionale Beherrschtheit ab und schleudert seine Aggression hemmungslos nach außen. Mit furchteinflößendem Blick und aufgerissenem Mund – beides Gesten, die an kampfbereite Raubtiere in der Wildnis oder an angriffslustige Werwölfe aus Horrorfilmen erinnern. Mit einem Schrei, der wohl ohrenbetäubend laut erschallt. Und mit einem Wort – so verrät der Titel -, das Abscheu, Ekel und Verachtung verkündigt: „BÄH“. Dieser Akt der Aggressionsentladung ist auf dem einen Bildschirm zwei bis drei Sekunden lang zu sehen, dann spielt er sich auf dem anderen Bildschirm seitenverkehrt ab. Auch zwei bis drei Sekunden lang, bis er wieder auf dem ersten Bildschirm einsetzt. Die Loops laufen nicht synchron, sondern immer zeitlich versetzt, wodurch ein sich endlos wiederholendes Anschreien des eigenen Spiegelbildes initiiert wird.

Während der norwegische Maler Edvard Munch seine Figur aus Angst und Verzweiflung in den blutig roten Himmel hinaufschreien lässt, entlädt sich im Schrei, den Peter Conrad Beyer vor der Kamera vollführt, Aggression, Empörung, Frust, Wut, Zorn, vielleicht sogar Hass. Aber gegen was und gegen wen richtet sich die Aggression des Akteurs? Da er im permanenten Wechsel sein eigenes Spiegelbild „anbäht“, erscheint zunächst eine Aggression gegen sich selbst am plausibelsten. Die Zweiteilung der Filmsequenz verweist auf ein auseinandergeschnittenes, zweigeteiltes Ich, auf einen inneren Widerstreit. Doch von welcher Natur dieser Ich-Konflikt ist, bleibt im Dunkeln. Das wenige Sekunden sich entladende Wutgewitter lässt nur Spekulationen zu: Hatte der Akteur einen mühseligen, missglückten, erfolglosen Tag, der ihn irgendwann, von einer Sekunde auf die andere, ausrasten lässt? Ist der Wutausbruch also ein notwendiger Entlastungsakt von den am Tag widerfahrenen Misserfolgen, um danach wieder weitgehend „innere Ruhe“ einkehren zu lassen? Oder spiegelt sich in dieser Aggressionsexplosion eine Wut auf konkrete Ereignisse in der Welt wider? Oder ist der Akt des enthemmten Zorns die Folge einer schon länger anhaltenden inneren Krise? Falls ja, von welcher Art mag diese Krise dann sein? Welche psychischen Qualen treiben den Akteur um?

Von welchen Verstörungen wird er heimgesucht? Durchlebt der Darsteller eine schon länger währende Ich-Dissonanz, aus der er sich aber irgendwann wieder befreien kann? Oder wiegt seine innere Krise schwerer, empfindet er sein Leben als Entfremdung, als Entzweiung vom eigenen Ich und von der Welt? Wie stark beherrscht ihn der Unfriede mit sich selbst und mit der Welt? So stark, dass ihm Gedanken an tödliche Ausweichmanöver in den Sinn kommen? Welche kurzfristige oder dauerhafte Krise auch immer den Akteur zu diesem Zornausbruch treibt, eine Hoffnung auf eine Überwindung der Aggression und der damit verbundenen Auslöser liefert Beyers Videoinstallation nicht. Die Fernseher gleichen Käfigen, in denen die sich spiegelnden Ichs zwar ihre Aggressionen ausagieren können, doch sind sie dazu verdammt, sich in endloser Wiederholung einander anzuschreien. Das „bähende“ Spiegel-Ich erinnert an Sisyphos: Wie Sisyphos den zurückrollenden Felsblock stets den Berg emporwälzt, entlädt der Performer seine Aggression immer wieder neu, um sich von ihr zu befreien, doch bleibt ihm diese Befreiung verwehrt, weil die Aggression ihn unaufhörlich heimsucht und ihn dazu zwingt, sie in endloser Wiederholung aus sich hinauszuschreien. Doch ist eine Befreiung von der Aggression wünschenswert? Was hieße überhaupt Befreiung von der Wut und was würde sie nach sich ziehen? Bei der Wut handelt es sich um einen Erregungszustand. Die Erregung wird durch irgendetwas oder durch irgendjemanden ausgelöst, sie hat eine Ursache. Was immer auch diese Ursache der Erregung sein mag, sie ruft beim Betroffenen jedenfalls immer ein Nicht-Einverstanden-Sein mit etwas oder mit jemandem hervor. Dieses Nicht-Einverstanden-Sein mit etwas oder jemandem kann verschiedene Grade von Erregung evozieren: eine leichte Missstimmung, eine größere Empörung oder eine riesige Wut.

Der Mensch verfügt nun über verschiedene Umgangsformen mit der Wut: Er kann ihre augenblickliche Wichtigkeit durch meditative Relativierungstechniken schnell ins Nichtige verkehren, er kann sich länger emotional von ihr dominieren lassen, sie innerlich still oder laut nach außen tragen, bis sie verflogen und damit „innerlich verarbeitet“ ist. Doch selbst eine nach außen gekehrte Verarbeitung der Wut läuft in der Regel verhältnismäßig „kontrolliert“ ab. Es gibt aber auch Momente, in denen die Wut so immens ist, dass sie völlig unkontrolliert nach außen gekehrt wird, der Mensch „tickt aus“, „rastet aus“, „dreht durch“: Die Stimme wird laut, er brüllt, er schreit; die Gedanken werden ungefiltert in Sprache verwandelt und aus dem Mund geschleudert, es dominiert nun ein derb-obszönes, interjektionsgefülltes oder lautmalerisches Wut-Vokabular. Die angestauten Aggressionen werden aber nicht nur in Gedanken und Worte transformiert, sondern auch in Gesten: Die Blicke werden wuterfüllt, das gesamte Gesicht verzerrt sich vor Aggression, der ganze Körper will sich gewaltsam entladen, man „haut auf den Tisch“, schlägt gegen die Wand oder tritt gegen eine Tür, in Kauf nehmend, dass man sich Schmerzen oder Verletzungen hinzufügt, die das erhitzte Gemüt aber vielleicht wieder beruhigen.

Das Herausbrüllen von Wut kann aber auch als gezielte Methode des Aggressionsabbaus eingesetzt werden. In Humorseminaren, in dem therapeutisches Lachen gegen psychische Alltagsbelastungen, etwa Mobbing, trainiert wird, wird etwa die Strategie des Kauderwelsch-Schimpfens vermittelt. Um den Seminarteilnehmern eine größere Lockerheit, Gelassenheit und letztlich humorvollere Haltung im Umgang mit Alltagsproblemen beizubringen, werden sie aufgefordert, den anderen Seminarteilnehmern die momentan in ihnen brodelnde Wut in einer Kauderwelsch-Sprache entgegenzukrakeelen. Das Wort „bäh“ fällt dabei auch häufig. Somit könnte Peter Conrad Beyers Videoinstallation auch humorsoziologisch gedeutet werden. Doch kehren wir wieder zurück in die Sphäre der Kunst. Für Künstler bildet die Erregung die Inspirationsquelle schlechthin, um Kunst kreieren zu können. Ohne Erregung keine Kunst. Denn wie sähe eine Kunst ohne Unfrieden mit sich selbst und mit der Welt aus? Was wäre Kunst ohne menschliche Makel, ohne soziale Missstände, ohne politische, ökonomische oder religiöse Machtkämpfe, ohne Wirtschaftskrisen, ohne Kriege, ohne existenzielle Bedrängnisse, ohne das Hadern mit den Absurditäten unseres Daseins? Die Erregung des Künstlers über die Missstände auf der Welt bildet den Urquell für seine Werke.

Der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard hat mit seinem Werk „Holzfällen“ der Erregung gar eine eigene literarische Gattung gewidmet, er selbst wird oft als „Erregungskünstler“ tituliert. In einem seiner legendären Fernseh-Interviews mit der ORF-Kulturjournalistin Krista Fleischmann äußerte Bernhard einmal: „Erregung ist ja ein angenehmer Zustand, bringt das lahme Blut in Gang, pulsiert, macht lebendig und macht dann Bücher. Ohne Erregung ist gar nichts. Können’s gleich im Bett liegenbleiben“. Somit wäre die Überwindung jeglicher Erregung über die absurde, tragische Welt hin zum konfliktlosen Leben in Glück, Wärme und Frieden gleichbedeutend mit dem Tod der Kunst. Genauso würde ein tödliches Ausweichen vor dem absurden Dasein das Ende der Kunst einläuten. Schon für Albert Camus bildet der Selbstmord keine ernsthafte Lösung. Vielmehr betrachtet er ihn als eine Niederlage: Der Mensch würde den Widerstreit zwischen „vernunftlosem Schweigen“ der Welt und seiner verzweifelten Frage nach Sinn und Klarheit, also das Absurde, aufheben, ohne es wirklich gemeistert zu haben. Ebenso wie der Selbstmord kommt für Camus aber auch die Hoffnung als Fluchtmöglichkeit vor dem Absurden nicht in Frage. Denn die Hoffnung bedeutet, Schranken aufzubauen, die Freiheit des Menschen einzugrenzen, eine Tugend also, die letztlich nur Sorgen mit sich bringt. Die Hoffnung auszuschließen, hat aber nichts zu tun mit Verzweiflung oder Entsagung. Der Mensch verabschiedet sich vielmehr von der Illusion, dass der Mensch im Mittelpunkt der Welt steht und diese Welt für ihn geschaffen wurde oder um ihn besorgt ist.

Er erkennt an, dass das Irrationale der Welt stärker ist als seine Vernunft, genauso wie er seine Sehnsucht nach dem Absoluten und sein Verlangen nach Sinn und Klarheit akzeptiert. Dadurch befreit sich der Mensch von seiner Enttäuschung und wird für das Glück des Gegenwärtigen empfänglich: Nicht mehr auf das hoffen, was sein wird, sondern begehren, was ist, sich nicht nach dem Fehlenden sehnen, sondern das Vorhandene genießen. Diese Freude am Jetzt führt uns der Mythos des Sisyphos vor, schreibt Camus in seinem gleichnamigen philosophischen Essay. Wieder und wieder wälzt König Sisyphos einen schweren Felsbrocken einen Berg hinauf, der in dem Moment, als er ihn über den Gipfel stoßen will, wieder ins Tal hinabrollt. Doch: „Jeder Gran dieses Steins, jeder Splitter dieses durchnächtigten Berges bedeutet allein für ihn eine ganze Welt.“ Eine absurde Welt voller Qualen, Beschwernisse, Widerstände, vergeblicher Handlungen, die das Herz des Sisyphos dennoch vollkommen erfüllt. Er lebt ein absurdes Leben, weiß, dass er sein ununterbrochen wiederholendes Tun nie erfolgreich abschließen wird, erklärt sich allerdings nie mit dem Absurden einverstanden, sondern lebt ihm gegenüber in permanenter Auflehnung. Gerade dadurch genießt Sisyphos das absolute Glück, am Leben zu sein und vollzieht das Absurde als Leidenschaft. Auch Peter Conrad Beyer agiert als „bähender“ Performer wie Sisyphos: Indem er wieder und wieder sein Spiegel-Ich anbrüllt und damit seine Wut auf die Welt und auf sich nach außen kehrt, schafft er die Grundlage für seine Kunst: die Erregung. Er performt die absurde Logik eines pausenlosen Kampfes zwischen dem Irrationalen der Welt und seiner Sehnsucht nach dem Absoluten, er verneint die Selbstauslöschung sowie die Hoffnung, er bejaht das Absurde als Leidenschaft, er führt eine Existenz vor, die im Kampf gegen das Absurde ihre menschliche Würde gewinnt. Dadurch, dass sich Beyer selbst zum Protagonisten seiner Performance macht, ist mit seinem sisyphoshaften Tun auch der Künstler selbst angesprochen: Aufgrund der Widerstände, die sich ihm entgegenstellen, erlangt er Bedeutsamkeit. Darin liegt sein „Glück“.

Mit der destruktiven Geste, die naturgemäß im Aggressionsausbruch des „bähenden“ Performers mitschwingt, ruft der Künstler aber noch einen weiteren Philosophen auf den Plan: Friedrich Nietzsche. Auch sein Denkprogramm ist aggressiv und destruktiv. Er schickt seinen Zarathustra-Prediger unter die Menschen, die er dazu anhalten will, neue Menschen zu werden. Dazu muss aber Tabula rasa mit den alten abendländischen Werten wie „Gott“, „Vaterland“ oder „Freiheit“ gemacht werden. Mit der Vergangenheit, die den Traum vom besseren Menschen oder den Traum vom Menschenglück träumte, muss gebrochen werden, der gesamte Sinnvorrat muss auf eine Nulllinie gebracht werden. Und auch der letzte Mensch, der Glücks- und Wärmeliebhaber, den der Horrorgedanke eines Endes des Menschen umtreibt, muss verschwinden. Erst dann haben wir eine Chance zum Übermenschen überzugehen, erst dann können wir unsere Sinnentwürfe in die Leere, oder wie es der Schriftsteller Ernst Jünger formuliert, in die „Weißung“ hineinlegen. Erst nach der „Weißung“ aller Werte ist Platz geschaffen für neue kulturelle Entwürfe, die der Übermensch leisten kann. Dieser Übermensch will weder den Komfort des Glücks noch den Komfort in der Menschenherde, wo man sich aneinander reibt und die Wärme genießt. Nietzsches Übermensch ist ein Einzelgänger, er will das Große, Schöne, Tragische des Lebens, er will die Welt so, wie sie ist. Der Übermensch hört auf eine Philosophie, die sich weder vor Stürmen noch vor Erdbeben oder Vulkanausbrüchen fürchtet, sondern die alle Menschen aus diesem vermeintlich Bösen, das ihnen die jüdisch-christliche Kirche eingeredet hat, zu befreien trachtet. Nietzsches Philosophie lässt sich freilich auf kein Handeln übertragen, sie ist das Zeugnis einer Denkbemühung, das alle Träume vom Glück auf Erden zu Ende träumt. Nietzsche legt dieses abendländische Denken und seine Hoffnungen in Trümmer. Er ist buchstäblich ein Zertrümmerungsdenker. Mit der destruktiven Geste des „BÄH“-Akts vor einem „leeren“ Hintergrund spielt Peter Conrad Beyer auf Nietzsches philosophische Mission an, der Aggressionsausbruch ist der Augenblick vor der „Weißung“. Welche Neukonstruktionen dem Künstler nach der Zertrümmerung des Überkommenen vorschweben, bleibt offen. Er vollzieht nur den letzten Akt vor der „Weißung“, die „Weißung“ selbst sowie die neuen Bilder und Konzepte für einen umfassenden planetarischen Neuanfang bleiben leer, der Betrachter muss sie selbst suchen. So schreibt Ernst Jünger: „Es kehrt überhaupt nichts Sicht- und Nennbares wieder – denn es kehrt wieder das Nichts. Das heißt also: nicht Bilder und Konzeptionen, sondern das leere Konzept, die absolute Unbefangenheit. Für einen Augenblick öffnet sich lautlos die Tür. Nun erscheint alles möglich. Die großen Säuberungen tragen dazu bei, die Weißungen“.

Nicht zuletzt kann „BÄH“ auch als Aufruf zur Empörung gedeutet werden, so wie es der französische Schriftsteller Stéphane Hessel tat, als er 2010 seine Streitschrift „Indignez-vous!“ („Empört Euch!“) veröffentlichte. Die permanente Beschimpfung des Spiegel-Ichs führt zu einem lautlosen Echolalie-Effekt, d.h. die mitschwingende Aussage des vorgeführten Wut-Akts wird verstärkt. Und die Aussage lautet: Mischt euch ein, empört euch! Der performende Künstler führt seine eigene Empörung vor. Und er wiederholt sie so lange, bis der Betrachter sich vielleicht von dem endlosen Empörungskreislauf abwendet und sich auch empört, protestiert, sich engagiert. Auch hier kommt wieder die Leerstelle ins Spiel: Wogegen sich der Künstler empört, erfahren wir nicht. Der Betrachter ist angehalten, diese Leerstelle zu füllen: Wogegen empöre ich mich selbst? Gegen die internationale Diktatur der Finanzmärkte, die Frieden und Demokratie gefährden? Gegen Fremdenhass? Gegen Umweltzerstörung? Gegen die Macht der Reichen? Gegen die Macht der Medien? In die Leerstelle fällt auch der Gedanke an ein Engagement, das über die Empörung hinausgeht. Wie dieses Engagement konkret aussehen soll, muss der Betrachter ebenfalls selbst festlegen. So wie es Stéphane Hessel im Gedankenaustausch mit dem französischen Journalisten Gilles Vanderpooten tat, der schließlich 2011 unter dem Titel „Engagez-vous!“ publiziert wurde: „Sich zur Wehr setzen, sich aufzulehnen darf natürlich nicht beim Nachdenken oder Benennen aufhören, sondern muss in Aktion münden. Da spüre ich aber allerdings in mir einen gewissen Pessimismus. Die Jugend von heute bleibt gegenüber schlimmen Zuständen, gegen die sie sich auflehnen müsste, eher passiv. Sie kann genau wie ich erkennen, wie skandalös die wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeit ist, die Ausplünderung unserer Erde, die ungehemmte Gewalt in Darfur, in Palästina, vielerorts in Afrika und im mittleren Osten. Natürlich wird darüber nachgedacht und diskutiert. Aber wie kann das in praktisches Engagement umgewandelt werden?“ Seitdem sind noch einige weitere Probleme hinzugekommen, etwa die weltweite Renaissance rechtspopulistischer, renationalisierungsorientierter Politiker, die im Falle von Regierungsübernahmen die Freiheit der Kunst eliminieren würden.

Der Protest gegen die Missstände und Ungerechtigkeiten dieser Welt ist ein wichtiger Anfang, er muss aber irgendwann im Engagement münden. Ansonsten verkehrt sich der Echolalie-Effekt von „BÄH“ ins Gegenteil: Die endlose Wiederholung des Empörungsaktes und der damit verbundene Aufruf zur eigenen Empörung und zum eigenen Handeln laufen ins Leere und verlieren ihren Sinn.